Alles Käse – Irlands cremige Seite – Milleens Cheese

Milleens Cheese Beara – Die Zeiten des keltischen Tigers sind vorbei. Zwischen 1990 und 2000 boomte die irische Wirtschaft. Aus einem der rückständigsten, europäischen Staaten wurde Dank Bankenwesen, New Economy und einer großzügigen Steuerpolitik eine aufstrebende Wirtschaftsmacht.

Doch das ist schon lange vorbei. Der Tiger brüllt nicht mehr. Oder doch? Innovationen finden immer noch statt. Aber halt im Kleineren.

Bei unserem letzten Besuch sind wir immer auf der Suche nach solchen Dingen. Und wir sind fündig geworden:

Innovation der kulinarischer Art: Käse. Nicht nur in der Schweiz gibt es ihn. Käse.
Auch wenn die Tradition noch nicht so alt ist, kann Irland mit einigen sehr schmackhaften Käsen aufwarten. Meist von kleinen Familienbetrieben.

Wir waren zu Besuch bei Familie Steele und Mileens Cheese und Papa Norman weiht und in das Geheimnis der Käseherstellung ein.

“Er hat viele Kinder, jedes ist besonders, aber lieben tut er sie alle.” so beschreibt Norman seine Liebe zu seiner Käseschöpfung. Milleens-Käse ist ein weicher Kuhmilchkäse, der seine spezielle gelbliche Färbung und seinen intensiven Geschmack dadurch bekommt, dass er mit Quellwasser gewaschen wird.

Da uns das Thema interessiert hat, fanden wir uns an einem sehr windigen Tag in der Mitte von Nirgendwo auf Beara wieder. Saftige Wiesen und viele Kühe säumten den Weg zu der etwas versteckten Käsefabrik, die aus einem alten Gebäude und einem Wohnhaus besteht. Irgendwann kam dann der Wegweiser, der uns dazu bewog, die Straße zu Ende zu fahren. Empfangen wurden wir von Norman, dem Gründer von Milleens.

Norman began sich in den 1960er Jahren für Käse zu interessieren. Der Beginn dieser Leidenschaft wurde bei einer Rucksacktour durch Frankreich geweckt.

1968 war das Jahr in dem er diesen Weichkäse entwickelte, der durch seine spezielle Manufakturarbeit so besonders ist. Es fing damit an, dass seine Kuh mehr Milch gab, als die Familie benötigte. Daher began er zu experimentieren.
Durch einen Zufall, wurde in einem Restaurant sein Käse einem Sternekoch serviert und dies war der Startschuss eines sehr preisverdächtigen Weges in die Spitzengastronomie. So folgte der Ausbau des Hofes, mehr friesische Kühe und mehr Käsevielfalt.
Norman informiert uns über den Herstellungsprozess seines Käses und auch über die Bakterienkulturen, die für verschiedene Milchprodukte notwendig sind. Auch ist es möglich diesen Käse mit Bier oder Burgunder Wein zu kombinieren.
Der Käse veränderte die gesamte Käselandschaft Irlands, den Norman brachte anderen Personen das Käsemachen bei. Nun führt sein Sohn Quentin das Geschäft, die Milch kommt vom Nachbarn und die Familie konzentriert sich nun aufs Kerngeschäft.

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